Benötigen wir wirklich Kosmetik, die an Tieren getestet wurde?

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Kosmetikprodukte © Inga Ivanova /istockphoto.com

Wohl eher nicht. Trotzdem testen immer noch unzählige Kosmetikhersteller ihre Produkte an Tieren. In Deutschland sind es etwa 90 Prozent aller Kosmetikprodukte, die an Tieren getestet werden. Jedes Jahr lassen etwa 40.000 Tiere dafür ihr Leben. Dabei ist inzwischen längst nachgewiesen, dass diese Tierversuche völliger Unsinn sind, denn Tiere reagieren anders als Menschen. Mit diesen Tests können keine aussagekräftigen Ergebnisse erzielt werden.

Kosmetische Produkte müssen Testverfahren durchlaufen

Das Gesetz schreibt vor, dass kosmetische Produkte drei Testverfahren durchlaufen müssen. Kosmetische Produkte müssen den Hautreizungstest, den LD-50-Test und der Draize-Test.

Beim Hautreizungstest wird die Haut von Tieren großflächig auf geritzt und der zu testende Stoff eingerieben. Das verursacht dem Tier nicht nur Schmerzen, sondern lässt auch Ekzeme und Entzündungen entstehen. Direkt in den Magen, die Muskeln oder die Bauchhöhle wird der zu testenden Stoff beim LD-50-Test gespritzt. Der größte Teil der Tiere stirbt beim Versuch, die richtige Menge zu finden. Und auch unter dem Draize-Test müssen die Tiere leiden. Hier wird der Rohstoff, welcher getestet werden soll, Kaninchen in die Augen gespritzt. Dabei greift der Stoff die empfindliche Augenschleimhaut an. Die Augenschleimhaut wird verätzt, die Tiere erblinden und leiden außerdem unter großen Schmerzen.

Viele Kosmetikhersteller verzichten auf Tierversuche

Gerade Kosmetikhersteller, die in der höheren Preisklasse angesiedelt sind, verzichten auf die Versuche mit Tieren. Inzwischen gibt es Testverfahren, die weit aus zuverlässiger sind, aber nicht an Tieren durchgeführt werden. Vor allem namhafte Kosmetikhersteller wie Barbor, Mary Kay oder Yves Rochert sprechen sich gegen Tierversuche aus. Doch auch günstige Marken wie Alverde und Balea gibt es ohne die Tiertests. Im Jahre 2003 hat die Europäische Union entschieden, alle Produkte zu verbieten, die an Tieren entwickelt wurden. 2013 soll es ein endgültiges Verbot für Tierversuche geben, welches weltweit zählt. Doch inzwischen scheint es, dass das Verbot gekippt wird.

Wozu noch Tierversuche?

Im Augenblick stehen der Kosmetikindustrie etwa 8000 Inhaltsstoffe zur Verfügung, die bereits getestet wurde. Obendrein gibt es zahlreiche Methoden, die nicht an Tieren durchgeführt werden, aber weitaus präzisere Ergebnisse liefern. Die Kosmetikindustrie kann also sofort, ohne Folgen für den Konsumenten und ohne Sicherheitsrisiko, auf alle Tierversuche verzichten.

Wie erkennen Sie Produkte ohne Tierversuche?

Für tierversuchsfreie Kosmetik steht der internationale Herstellerverband gegen Tierversuche, kurz IHTK. Seit 1979 arbeitet der Verband nach den strengen Richtlinien des Deutschen Tierschutzbundes e.V. Bonn. Das Markenzeichen des Verbandes, das Kosmetik ohne Tierversuche anzeigt, ist das Siegel „Hase mit schützender Hand“. An diesem Zeichen erkennen Sie die Produkte, die ohne Tierversuche hergestellt wurden. Doch nicht jedes Produkt ist mit dem Häschen ausgezeichnet. Naturkosmetikverbände wie BDIH und Demeter verzichten ebenfalls auf Tierversuche. Naturavis ist ebenfalls gegen Tierversuche und setzt sich für natürliche Kosmetik ein. Verzichten auch Sie auf Kosmetik, welche an Tieren getestet wurde. Sie haben keine Garantie, dass die Produkte für Sie unschädlich sind. Achten Sie darauf, dass Tiere nicht für Sie leiden müssen. Damit stehen Sie nicht allein. In Hollywood gehört es bereits zum guten Ton, Kosmetik zu verwenden, die nicht an Tieren getestet wurde.

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Tags: Kosemtik,Tierversuche,Kosmetikprodukte

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