Brustimplantate-Hersteller in Haft

Kategorie: News & Trends, Medizin, Plastische Chirurgie

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Brustimplantate,Silikon-Skandal

Gefährliche Brustimplantate © Lachlan Currie/istockphoto.com

Paris - Im Skandal um die nicht zugelassenen minderwertigen Brustimplantate befindet sich der ehemalige Gründer der inzwischen insolventen Firma Poly Implant Prothèse (PIP) in Haft. Der Franzose habe die insgesamt 100.000 Euro vereinbarte Kautionssumme nicht gezahlt, berichtet der französische Nachrichtensender BFM unter Berufung auf Justizkreise. Die französische Justiz hatte gegen den Ex-Chef ein Anklageverfahren wegen fahrlässiger Körperverletzung eingeleitet, nachdem dieser in den Mittelpunkt des weltweiten Skandals um gesundheitsgefährdende Silikonimplantate geraten war.

Nach der vorübergehenden Festnahme des 72-Jährigen im südfranzösischen Six-Fours-les-Plages kam er zunächst aufgrund einer Kautionsfestsetzung frei. Weil der ehemalige Geschäftsführer von PIP das geforderte Geld jedoch nicht bezahlte, wurde er erneut festgenommen. Auch habe der einstige Geschäftsführer mittlerweile zugegeben, etwa drei Viertel seiner Prothesen illegal mit einem Billig-Gel gefüllt und mit für Industrieprodukte vorgesehenem Silikon vermischt zu haben. Seit dem Bekanntwerden zahlreicher Krebserkrankungen von Frauen mit PIP-Implantaten in Frankreich laufen Ermittlungen gegen den 72-Jährigen. Nach Angaben der Aufsichtsbehörde Afssaps seien dort zirka 20 Fälle von den schnell rissigen Silikonkissen, die vermutlich Entzündungen hervorrufen sollen, betroffen. Das gleiche gelte auch für rund 10.000 Frauen in Deutschland. Französische Behörden sowie das deutsche Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte hatten den Betroffenen empfohlen, die Billig-Implantate vorsorglich entfernen zu lassen.

 

Tags: Brustimplantate,Silikon-Skandal,PIP

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