Bundesgesundheitsminister Bahr hat kein Mitleid mit Röttgen

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Daniel Bahr, Deutscher Bundestag  / Lichtblick / Achim Melde,  Text: dts Nachrichtenagentur
Foto: Daniel Bahr, Deutscher Bundestag / Lichtblick / Achim Melde, Text: dts Nachrichtenagentur

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) hat kein Mitleid mit dem von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) entlassenen Umweltminister Norbert Röttgen (CDU). In einem Interview mit der Zeitschrift "Super Illu" sagte Bahr, es sei in der Politik normal, "dass man eine Aufgabe auf Zeit übernimmt". Dennoch sei er von der Entlassung Röttgens überrascht gewesen.

"Ich kann den Schritt der Kanzlerin gut nachvollziehen. Angela Merkel sieht die Energiewende als unheimlich große Herausforderung und weiß, dass bezahlbare, sichere Energie für die Menschen ganz entscheidend ist. Dafür braucht sie einen starken Minister, der beim Thema Energiewende aufs Tempo drückt." Nach der Entlassung Röttgens habe er keine Angst vor der Bundeskanzlerin, so Bahr. "Angst hatte ich noch nie in der Politik. Ich habe Respekt vor der Kanzlerin. Sie ist eine sehr kluge Frau mit großem Detailwissen auf vielen Gebieten." Röttgens Nachfolger Peter Altmaier (CDU) traut Bahr die Umsetzung der Energiewende zu. Altmaier sei "ein Machertyp, ein Umsetzer. Er wird das gut machen." Im koalitionsinternen Streit um die Streichung der Praxisgebühr gibt der Bundesgesundheitsminister nicht nach. Milliardenüberschüsse der Sozialkassen hatten in der Koalition eine Debatte über mögliche Entlastungen der Beitragszahler angestoßen. "Glauben Sie mir, die Überschüsse zu verteidigen macht mir mehr Freude, als die Milliarden-Defizite zu Beginn unserer Legislaturperiode zu bewältigen. Die Überschüsse sind Erfolg unserer Arbeit. Eine generelle Beitragssatzdenkung um nur 0,1 Prozent spüren die Versicherten kaum. Deshalb wäre eine spürbare Entlastung für die Versicherten aus meiner Sicht der Verzicht auf die Praxisgebühr", sagte Bahr dem Blatt. Neben den Patienten würden auch Arzthelferinnen und Ärzte von einer Abschaffung profitieren, die dann "mehr Zeit für die Belange des Patienten hätten". Mit der Union, die die FDP-Forderung nach einer Abschaffung der Praxisgebühr ablehnt, wolle man weiter diskutieren. "Wir beraten darüber ruhig und sachlich."

 

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