Facelift die verschiedenen Techniken im Überblick

Kategorie: Plastische Chirurgie, Top Artikel, Magazin

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Face Lifting

Verschiedene Arten des Facelift

Welche verschiedenen Facelift-Techniken gibt es?

Im Fachjargon wurden verschiedene Begrifflichkeiten etabliert, die sich mitunter auch an Personen orientieren welche diese Techniken entwickelt und / oder etabliert haben.

Mini-Lift:

wird nur die Haut gestrafft, ist das ein sog. Mini-Lift – es besteht in der Fachwelt breiter Konsens, dass das Ergebnis eines solchen Lifts in der Regel nicht lange haltbar ist.

SMAS-Lift: 

SMAS steht für Superficial  Muscular Aponeurosis System. Bei einem SMAS Lift wird besonderes Augenmerk auf diese Struktur gelegt. Es herrscht in der Fachwelt breiter Konsens, dass diese Gewebsschicht eine Straffung erfahren muss, um langandauernde und effektive Ergebnisse zu erzielen. Es gibt hierbei viele verschiedene Methoden, wie diese Struktur letztlich umpositioniert und mittels Nähten gestrafft wird. Je nach zu erzielendem Effekt erfährt die operative Präparation und Neuaufhängung eine individuelle Anpassung.  Hierbei haben sich mehrere Ärzte in Deutschland und Europa international einen Namen gemacht, indem Sie Ihre Methode verfeinert haben. V.a. auch die Methode von Dr. Alain Fogli findet breite Anwendung im Bereich der plastischen Chirurgie.

S-Lift:

Erstmals beschrieben durch Passot 1917, kam es zu relevanten Abänderungen das SMAS betreffend ( Dr. Ansari und Dr. Saylan). Beim S-Lift kommt eine Schnittführung zum Einsatz, die der Form des Buchstabens S ähnelt, wobei der untere Bogen hinter das Ohr ausläuft, die Schräge vor dem Ohr und der obere Bogen im Haaransatzbereich verläuft. Mehrere Nähte können die abgesunkenen Gewebsstrukturen an Gesicht und Hals anheben.

MACS-Lift:

Ein MACS-Lift steht für Minimal Access Cranial Suspension – Lift, also:  kleiner Schnitt und Zug der hängenden Strukturen nach oben. Diese Merkmale sind nicht dem MACS Lift vorbehalten. Letztlich ist ein MACS-Lift ein modifiziertes S-Lift. Mit der MACS Lift Methode soll auf eine mehr oder weniger standardisierte Weise, bei welcher relativ wenig Gewebe unter der Haut abpräpariert wird, hängende Strukturen des Gesichtes (und Halses) angegangen werden. V.a. die belgischen Ärzte Dr. P. Tonnard und Dr. A. Verpaelae legten die Grundlage zu dieser in Deutschland häufig zum Einsatz kommenden als einfach geltenden Methode.

Midface-Lift:

Ein Midface-Lift ist eine Lifting Methode, welches v.a. auf Strukturen des sog. Mittelgesichtes (Jochbeinbogen, Bereich unterhalb der Augen) fokussiert. Es gibt verschiedene Zugangswege. In der Regel kann dieser Bereich des Gesichtes vom Unterlid aus optimal angegangen werden, wobei auch andere Zugangswege beschrieben werden u.a. auch von der Mundhöhle aus. Dieser Gesichtsbereich kann von verschiedenen Tiefen aus geliftet werden. Das Vorgehen schwankt stark unter den einzelnen Operateuren.

Liquid-Lift:

Eine Begrifflichkeit, die in den letzten Jahren geprägt wurde im Rahmen des zunehmend verbreiteten Einsatzes von flüssigen („liquid“) Unterspritzungsmaterialien. Sie werden eingesetzt, um verloren gegangenes Volumen zu substituieren und dadurch Faltenwurf der grossen statischen Falten im Gesicht (Nasolabialfalte, Marionettenfalte, …) zu minimieren. Die Notwendigkeit einer Operation soll so ersetzt werden durch Einbringung dieser flüssigen Platzhalter, die im Gewebe mehr oder weniger lange verbleiben.  Es gibt resorbierbare und nicht resorbierbare Füllmaterialien. Die biologischen Effekte der eingebrachten Füllstoffe sind nicht gänzlich geklärt. Letztlich hat das eingespritzte Material ein Eigenvolumen, das häufig auch Wasser bindet und so einen Volumeneffekt macht. Auch werden Entzündungsprozesse für den lokalen Volumengewinn verantwortlich gemacht. Am häufigsten und sichersten zum Einsatz kommen die resorbierbaren Produkte. Diese beruhen auf Hyaluronsäure, Kollagen, Calciumhydroxylappatit und Eigenfett. Diese werden nach unterschiedlich langer Zeit und mehr oder weniger rückstandslos vom Körper abgebaut. Dokumentationen von Komplikationen und daraus resultierende histologische Untersuchungen deuten hierbei darauf hin, dass sich die Gewebszusammensetzung nach solchen Eingriffen mitunter deutlich von unbehandeltem Gewebe unterscheidet. Es herrscht breiter Konsens, dass durch den Einsatz dieser Produkte ein adäquat durchgeführtes Facelift nicht ersetzt, jedoch ergänzt bzw. auch hinausgezögert werden kann, ausserdem wird keine überschüssige laxe Haut entfernt oder das Gewebe entgegen der langjährigen Schwerkraftwirkung wieder umpositioniert. Die sich aufsummierenden Kosten, die im Laufe der Zeit anfallen, übersteigen das eines einzelnen Facelifts in der Regel schnell.

Soft-Lift:

Begrifflichkeit, die von Dr. A. Herberger aus den Musenhof Kliniken geprägt wurde, um eine individuelle Lifting Methode zu befürworten, und aus den einzelnen Methoden die jeweils sinnvolle Methode rekrutiert, wobei die SMAS-Schicht bzw. das Platysma die focussierte Zielstruktur darstellt, und so lange anhaltende Ergebnisse bei minimaler Invasivität sichern soll.

Generell kann jeder Operateur den individuellen Begebenheiten und daraus resultierenden Erfordernissen gerecht werden. Eine solche individuelle Leistung erfordert hohes ästhetisches Einfühlungsvermögen und macht das ärztliche Handeln auch zu einer quasi künstlerischen Tätigkeit. Ein solches individuelles Facelift gilt daher (neben der Nasenkorrektur) als Königsdisziplin der Gesichtschirurgie.

Tags: Facelift,Arten des Facelift,Facelifting

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