Fettabsaugung oder Diät
Fettabsaugung oder Diät
Gerade in der wärmeren Jahreszeit achten viele Menschen etwas mehr auf ihre Figur.
Kein Wunder, schließlich will man am Strand ja nicht mit den lästigen Fettpölsterchen auffallen, sondern sich sportlich und attraktiv präsentieren. Doch nicht immer ist es leicht, diese Form auch zu erreichen.
Speziell dann nicht, wenn der lange Winter mit seinen leckeren Köstlichkeiten und der sparsam dosierten Bewegung wieder das eine oder andere Gramm Mehrgewicht auf die Rippen gezaubert hat.
Bislang galt es als unumgänglich, in solchen Fällen eine strikte Diät mit einer kalorien- und/oder fettreduzierten Ernährung sowie viel Wasser durchzuführen.
Immer stärker geht der Trend allerdings zur Fettabsaugung. Dies sollte jedoch sehr kritisch betrachtet werden.
Es mag sehr bequem klingen, sich nicht durch sportliche Aktivitäten und fade Ernährung quälen zu müssen. Wozu den eigenen Körper über Wochen oder Monate schinden, wenn das Fett auch binnen weniger Stunden entfernt werden kann?
Diese Denkweise ist natürlich legitim, aber so nicht ganz richtig. Denn bei der Liposuktion wird das Fett nicht zur allgemeinen Verringerung des Gewichtes abgesaugt, auch meist rein ästhetische Aspekte im Vordergrund stehen.
Bei der Liposuktion handelt es sich um einen medizinischen Eingriff, der „krankhafte“ oder genetisch bedingte Fettpolster reduzieren soll, die an einigen Körperstellen auftreten können. Diese lassen sich mit Diäten und Sport alleine nämlich nicht bekämpfen. Typische Beispiele hierfür sind bei Frauen die sogenannten Reithosen und bei den die echte bzw. falsche Gynäkomastie.
Weiterhin ist es nicht immer gegeben, dass ein übergewichtiger Patient nach der Fettabsaugung wieder rank und schlank aussieht. Generell wir bei heutigen Fettabsaugungen versucht ein sogenanntes Bodyforming zu betreiben, bei welchen betroffenen Körperregionen an das restliche Erscheinungsbild angepasst werden. Es werden also nicht vorrangig die vorhandenen Fettreserven, die sich der Organismus über Monate angelegt hat, abgesaugt.
Bei der Fettabsaugung wird die Anzahl der Fettzellen reduziert, wodurch diese nicht weiter als Speicherplatz fungieren können. Damit wird eine weitere Ansammlung des Fettes an der abgesaugten Körperpartie verhindert. Diese Maßnahmen sind jedoch nur lokal möglich. Denn in der Regel wird hierbei ein genetischer Defekt behoben, der zur ungleichen Verteilung der Fettreserven führt. Diese setzen sich in solchen Fällen etwa nur an einer Seite der Hüfte ab.
Fazit und Überblick:
Eine Diät oder Ernährungsumstellung macht Sinn bei:
- Allgemeinem Übergewicht
- Den typischen Feiertagspfunden
- Adipositas (krankhaftem Übergewicht, hierbei kann zusätzlich auch ein Magenballon eingesetzt werden)
Indikationen für eine Liposuktion:
- Verteilungsstörungen des Körperfettes (Lipodystrohie)
- Genetische bedingte Fettansammlungen
- Schnelle Fettreduzierung an einer bestimmten Körperpartie
- Modellierung einer entsprechenden Körperpartien um Körperproportionen zu harmonisieren
Eine Liposuktion ist und bleibt ein medizinischer Eingriff. Eine Fettabsaugung birgt heutzutage zwar nur noch sehr wenige Risiken, ist schmerzfrei und kann ambulant durchgeführt werden, jedoch was die meisten plastischen Chirurgen gerne herunterspielen, ist das eben oft Narben bleiben.
Diese sind durch sehr feine Kanülen meist sehr klein und können mit Laser entsprechend nachbehandelt werden sollten jedoch nicht verschwiegen werden.
Wer also Zeit hat und nicht eine der oben genannten Indikationen aufweist, kann mit eine Diät,gesunder Ernährung und Bewegung oft dasselbe Ziel erreichen.
Ein Beratungsgespräch mit einem Facharzt, kann insgesammt weiterhelfen. Hierbei wird bei einer Liposuktion oft auch eine vorrausgehende Diät empfohlen.
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