Neue Gefahren gehen von künstlichen Hüftgelenken aus

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London (dts Nachrichtenagentur) - Nach dem Eklat um gefährliche Brustimplantate aus Frankreich droht jetzt ein erneuter Medizinskandal um gesundheitsgefährdende künstliche Hüftgelenke. Metall-auf-Metall-Prothesen sollen zwar eine lange Lebensdauer haben, schaden aufgrund giftiger und durch Abrieb freigesetzter Metall-Ionen jedoch dem Gewebe und Organen, erklärten Wissenschaftler dem "British Medical Journal". "Gefahren durch Metall-Prothesen sind längst bekannt und belegt", sagte Carl Heneghan, Direktor des Zentrums für Evidenzbasierte Medizin an der Universität Oxford.

Man brauche deshalb dringend unabhängige Kontrollen für Medizinprodukte, so Heneghan weiter. Die giftigen Ionen würden über das Blut und die Lymphe im Körper verteilt und belasteten Leber, Milz und Nieren. Auch das Krebsrisiko steige nachweislich. Neben Schmerzen müsse der Patient ebenfalls mit Beeinträchtigungen beim Gehen rechnen. Diskussionen um reine Metall-Implantate gibt es schon seit den 1970er Jahren, betonte Hartwig Bauer, Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Die Zulassung müsse endlich schärfer kontrolliert werden und auch umfassende Studien seien nötig, um Langzeitkomplikationen durch künstlichen Gelenke zu erfassen, ergänzte Bauer.

 

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