Schutz vor Hautalterung

Kategorie: Kosmetik, Magazin

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Hautalterung Anti-Aging

Schutz vor Hautalterung

Der Wunsch, gerade bei Frauen sich mit Hilfe von Kosmetika zu verschönern, ist Teil der Geschichte.  Darstellungen darüber tauchen bereits bei Hippokrates (vor etwa 2500 Jahren) und Galenus (vor ca. 2000 Jahren) auf.

Lifestyle und Anti-Aging sind also keine Erfindungen der Neuzeit

Das Bestreben, das Äußere dem nagenden Zahn der Zeit zu entziehen und Alterungsprozesse ungeschehen zu machen, ist schon seit jeher offenbar ein grundlegendes menschliches Bedürfnis. Nicht zuletzt daher kommt der große Erfolg der Kosmetika, die Frauen und Männer tagtäglich zum Einsatz bringen.

Was können diese erreichen und was nicht?

Es gibt zwei große Hauptfaktoren der Hautalterung:

Die äußeren (extrinsichen) Faktoren und die inneren (intrinischen) Faktoren.

Äußere Faktoren der Hautalterung

Bei den äußeren Faktoren, die Hautalterung vorantreiben, wird die UV-Strahlung für etwa ¾ der extrinsichen Alterungsprozesse verantwortlich gemacht. Aus diesem Grund wurde auch der Begriff Photo-Aging geprägt. Der bedeutendste Mechanismus ist offenbar die Radikalenbildung unter UV-Strahlungseinwirkung mit nachfolgender Schädigung von Zellstrukturen dieser aggressiven Moleküle. Es werden im weiteren Enzyme angeregt, sogenannte Matrix-Metalloproteinasen, die ganz bestimmte Kollagenfasern (Typ 1 Kollagen) abbauen, und so zum typisch klinischen Bild der lederartig gegerbten Haut mit tiefen Falten und Furchen führt.

Weitere relevante Faktoren der extrinsischen Hautalterung sind Rauchen und Ernährung, die hauptursächlich für den restlichen Beitrag dieser Form der Hautalterung beitragen.

Innere Faktoren der Hautalterung

Die intrinsische Hautalterung unterliegt anderen Mechanismen und wird durch die genetische Veranlagung sowie einem bunten Bild weiterer Einflüsse der Körperfunktionen und –Inanspruchnahme bestimmt, wobei die hormonelle Konstellation den wesentlichen Beitrag darstellt.

Im Gegensatz zur extrinischen Hautalterung kommt es bei der intrinsichen Form zu einem Dünnerwerden aller 3 Hautschichten (Epidermis, Dermis und Unterhaut).

Ursache ist, dass die Zellzahl der Epidermis und Dermis zurückgeht und in der Folge auch das strukturgebende kollagene Gewebe in seiner Dichte abnimmt; es resultiert eine eher trockene Haut mit feinen Knitterfältchen. Da man weiss, dass die Zellen der beiden oberen Hautschichten Hormonrezeptoren aufweisen, deutet vieles auf einen hormongesteuerten Prozess hin. Auch die dokumentierten Veränderungen an der Haut von Frauen nach der Menopause deuten dies an.

Was hilft gegen Hautalterung

Konventionelle Kosmetika beeinflussen lediglich Faktoren der extrinsischen Hautalterung durch Sonnenschutz und Radikalenfängereigenschaften (über Zusätze von Vitaminen bzw. Antioxidantien/sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe wie Lycopin, Resveratrol, …). Die Zufuhr von Substanzen, die den Feuchtigkeitsstatus  der Haut beeinflussen, sind stets nur symptomatisch in der Anwendung und führen zu keiner strukturellen Hautverbesserung. Umgangssprachlich wird hier oftmals der Begriff „Spachtelmasse“ verwandt, der etwas zynisch aufgreift, was allerdings in der Substanz weitestgehend stimmt: der Einfluss dieser Kosmetika ist weitestgehend beschränkt auf die Epidermis, der obersten Hautschicht also, die unseren Schutz gegen die äussere Umwelt darstellt.

Die viel interessantere Schicht stellt die darunterliegende Dermis (Lederhaut) dar mit Ihrem vorwiegenden Gehalt an Fasernetzen, die der Haut Struktur, Halt und Elastizität gibt.

Nun ist der Ansatz, Wirkung auf diesen Bereich auszuüben – aufgrund der Hormonsensibilität der dort vorhandenen Zellen wie oben erwähnt – über 2 Strategien möglich.

Systemisch mittels Hormonzufuhr oder lokal als Creme bzw. Salbe. Eine systemische Therapie ist oftmals nicht möglich bzw. nötig. Diese rückt vor dem Hintergrund neuer Studienerkenntnisse, die die Risiken der unreflektiert zum Einsatz kommenden  Hormontherapie dokumentieren, auch zunehmend in den Hintergrund. Es bleibt also die lokale Applikation von Wirkstoffen, die Ihre Wirkung auf Zellen der Epidermis bzw. Dermis ausüben. Dies geschieht wiederum durch lokal applizierbare Hormonwirkstoffe in spezieller Dosierung und Verabreichung, so dass die Wirkstoffe optimal von der Haut aufgenommen werden.

So wird die Wirkung von Gestagenen, Östrogenen und Androgenen auf diese Zielstrukturen ausgenutzt, um das Hautbild effektiv zu beeinflussen.

Falten, Akne und Cellulite können so positiv beeinflusst werden. Die Anwendung kann allerdings nur auf Anordnung eines Arztes erfolgen. Somit haben Ärzte die einmalige Möglichkeit mit wesentlich wirksameren „Waffen“ zu arbeiten als die Kosmetikindustrie.

So werden an der Haut Effekte erzielt, die mit klassischen Kosmetika nicht erreichbar sind. Die Einstellung der Effekte ist zwar erst nach Wochen bis Monaten zu erwarten, hält dafür aber auch dementsprechend länger an.

Tags: Hautalterung,Kosmetik,Kosmetika

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