Studie: Medikamente enthalten oft tierische Bestandteile
Medikamente © GMVozd/istockphoto.com
Manchester - Medikamente enthalten oft doch tierische Bestandteile, obwohl sich Patienten ursprünglich für nicht-tierische Präparate entschieden haben. Das ergab eine Studie von Wissenschaftlern des Krankenhauses Manchester Royal Infirmary. "Generell versuchen Medikamentenhersteller tierische Bestandteile zu vermeiden, aber manchmal verlangen Sicherheitsvorschriften oder die Natur oder Qualität des Produktes selbst die Zugabe von tierischen Ingredienzen", erklärte ein Sprecher der britischen Pharmaindustrie.
So beinhalteten Tabletten, Kapseln oder andere Medizin eben Bestandteile, die zwar für die Behandlung des Patienten unnötig, aber für die Beschaffenheit des Medikaments notwendig seien. Jedoch wüssten zahlreiche Patienten gar nichts von der Zugabe tierischer Ingredienzen, zum Beispiel tierischer Gelatine. Rund 40 Prozent der Befragten gaben an, dass sie im Alltag lieber auf tierische Produkte verzichten würden. Gründe dafür basierten entweder auf einer vegetarischen Lebensweise oder auf kulturellen beziehungsweise religiösen Hintergründen. Von den 200 Studienteilnehmern, die eine strenge Diät machten, hätten 49 nicht gewusst, dass sie längst tierische Bestandteile mit ihren Medikamenten einnahmen. Viele Patienten würden sich, genauso wie auf Lebensmittelverpackungen, eine Liste mit Inhaltsstoffen auf der Rückseite von Medikamenten wünschen. So könne man Sorgen und unerwünschte Nebenwirkungen aus dem Weg räumen. Auch gäbe es heutzutage genug Alternativen für zum Beispiel tierische Gelatine. "Das ist ein kompliziertes Problem, welches nicht über Nacht gelöst werden kann. Aber dennoch hat jeder Patient das Recht, zu erfahren, was mit Medikamenten konsumiert wird", betonte Liz O`Neill, Sprecherin der Vegetarian Society. Bei der Erhebung wurden insgesamt 500 Patienten befragt.
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