Studie: Neue Gehirnscans sollen Autismus schon bei Säuglingen erkennen
Philadelphia (dts Nachrichtenagentur) - Ärzte sollen zukünftig mit Hilfe von hoch entwickelten Gehirnscans Autismus bei Säuglingen früher erkennen können. Das zeigt eine Studie, an dem unter anderem das Children`s Hospital of Philadelphia beteiligt war. Verhaltenssymptome, die auf eine autistische Fehlsteuerung hinweisen, werden oft erst nach dem ersten oder sogar zweiten Lebensjahr festgestellt.
Damit haben stark gefährdete Kleinkinder oft schlechtere Heilungschancen. Mithilfe von Gehirnscans sollen daher Babys schon im Alter von sechs Monaten untersucht und im Falle einer positiven Diagnose anschließend schneller und effektiver behandelt werden. Dazu haben Wissenschaftler mehrere Dutzend Kinder im Alter von sechs Monaten bis zwei Jahren analysiert, die ältere Geschwister mit autistischem Befund haben. Innerhalb der Studie wurden verschiedene Gehirnentwicklungen registriert. "Es war eine abgestumpfte Untersuchung", sagte Robert T. Schultz, Direktor des Children`s Center for Autism Research. "Eltern beschreiben die Anfälle ihrer Kinder im Alter von 18 Monaten bis zu zwei Jahren als ziemlich plötzlich, obwohl Veränderungen schon viel früher nachweisbar sind", erklärte Schultz weiter. Die Studienergebnisse könnten in Zukunft zu besseren Behandlungsmöglichkeiten und Heilungschancen von Autismus führen.