Besenreiser

Was sind Besenreiser

Bei Besenreisern handelt es sich normalerweise nicht um ein medizinisches Problem, sondern lediglich um ein rein ästhetisches. Wenn eine Frau Besenreiser hat, dann bedeutet das auch nicht, dass sie eher Krampfadern bekommt. Es gibt viele Frauen, die sehr viele Besenreiser an den Beinen haben, in ihrem ganzen Leben jedoch nicht eine einzige Krampfader bekommen. Allerdings sollte man beim Vorliegen von Besenreisern immer medizinisch abklären lassen, ob mit den Venen alles in Ordnung ist.

Der Begriff hat überhaupt nichts mit dem Verb „reißen“ zu tun, sondern er stammt daher, dass die feinen Äderchen wie Reisig aussehen. Meistens weisen Besenreiser auf ein sehr schwaches Bindegewebe hin, nur in seltenen Fällen steckt auch eine Verstopfung der Venenklappen dahinter. Die feinen Blutgefäße werden unter der Hautoberfläche deshalb sichtbar, weil die Gefäßwand schwach und porös ist, häufig bilden sich nach einer größeren Gewichtsabnahme mehr Besenreiser, auch eine Schwangerschaft kann deren Entstehung begünstigen.

 

Ursache und Entstehung von Besenreisern

Es gibt mehrere Ursachen für die Entstehung von Besenreisern, meist liegen Übergewicht, Bewegungsmangel und eine berufliche Tätigkeit, die hauptsächlich im Sitzen oder Stehen ausgeübt wird. Darüber hinaus können auch Rauchen und der Genuss von Alkohol zu Besenreisern führen, und auch das häufige Tragen von Schuhen mit hohen Absätzen kann die Entstehung begünstigen. Wer ohnehin unter einem schwachen Bindegewebe leidet, sollte auch zu heiße Bäder und Saunagänge vermeiden, denn durch die Wärme erweitern sich die Blutgefäße.

Wenn medizinisch abgeklärt wurde, dass kein Venenproblem vorliegt, dann kann man Besenreiser ohne weiteres entfernen lassen, wobei mehrere Methoden zur Auswahl stehen. Für die Untersuchung begibt man sich am besten zu einem Venologen, der die Blutgefäße mittels Ultraschall untersucht. Anschließend können die Besenreiser entweder mittels Laser oder durch eine Verödung entfernt werden. Da es sich bei Besenreisern um ein rein kosmetisches Problem handelt, übernehmen Krankenkassen die Behandlungskosten nicht.

Methoden zur Entfernung von Besenreisern

 

Laserbehandlung

Die Entfernung mittels Laser ist kostengünstiger, eignet sich jedoch eher, wenn die Besenreiser nur sehr fein und wenig ausgeprägt sind. Häufig werden Verödung und Laserbehandlung auch parallel durchgeführt, um ein optimales Resultat zu erreichen. Durchgeführt wird die Behandlung von Venologen oder Dermatologen, auch in Beauty-Kliniken zählt die Entfernung von Besenreisern zum Angebot.

Bei der Laserbehandlung kommen in der Regel unterschiedlich gepulste Laser zum Einsatz, langwellige Laser können bis in tiefere Gewebeschichten vordringen. Beim Lasern werden die erweiterten Blutgefäße absorbiert, dabei werden die undichten Venen verklebt. Häufig muss man die Behandlung in mehreren Sitzungen durchführen, bis das gewünschte Ergebnis erreicht ist. Komplikationen gibt es bei der Laserbehandlung eher selten, es kann lediglich zu leichten Schmerzen kommen.

 

Sklerotherapie, auch Verödung genannt

Die Verödung, die so genannte Sklerosierung, wird bereits seit vielen Jahrzehnten durchgeführt und gilt als sehr sicher. Auch hier muss man meistens mit mehreren Sitzungen rechnen, wobei ein Eingriff etwa 30 Minuten dauert. Wenn großflächig behandelt werden muss, kann man sich eine örtliche Betäubung verabreichen lassen, normalerweise wird der Eingriff jedoch ohne Betäubung durchgeführt. Mit einer feinen Nadel wird ein Injektionsmittel in die Besenreiser gespritzt, dabei wird eine leichte Entzündung der Venenwände provoziert.

In der Folge verkleben dann die porösen Blutgefäße, anschließend wird das ausgetretene Blut resorbiert. Nach der Behandlung muss die Patientin für einige Tage noch Verbände tragen, damit eine gewisse Kompression erreicht wird. In der Regel kommt es nicht zu Komplikationen, die Einstichstellen können jedoch ein wenig schmerzen, manchmal bilden sich auch leichte Blutergüsse.