Gesunde Ernährung

Der Jojo-Effekt und wie er zustande kommt.

Kaum etwas ist beim Abnehmen so sehr gefürchtet wie der Jojo-Effekt.
Was sich hinter einem spielerischen Namen verbirgt, ist die unerwünschte Folge zu strenger Diäten und Einschränkungen beim Essen, die sich bei vielen Menschen nach einer Diät zeigt. Folgt man über Wochen oder gar Monate sehr genauen Vorgaben in Sachen Ernährung und Kalorien, kann dies bei einer Umstellung auf eine „normale“ Ernährungsweise die Zahlen auf der Waage wieder in die Höhe schnellen lassen.

Der Körper im „Hungermodus“

Der Körper stellt sich während der Gewichtsreduktion durch zu starke Kalorienbegrenzung auf die verringerte Nahrungsaufnahme ein, verlangsamt den Stoffwechsel und passt sich dem vorgegebenen „Hungermodus“ an. Dies führt dazu, dass der Grundumsatz, also die Menge an Kalorien, die der Körper zum Leben benötigt, sinkt. Besonders bei ungesunden und radikalen Diäten mit weniger als 1000 Kalorien pro Tag ist dies der Fall. Die Kilos schwinden oft rasant und der Abnehmende freut sich über die hart erkämpften Erfolge auf der Waage. Doch jede Diät findet irgendwann ein Ende. Danach kehren die meisten zu ihrer früheren Ernährungsweise zurück.

Enttäuschung und Frustessen

Doch das Essverhalten, das bereits zuvor für das unerwünschte Übergewicht gesorgt hatte, zeigt auch nach der Diät Wirkung. Schnell sind die verlorenen Pfunde wieder da – das Gewicht schnellt wie ein Jojo zurück in die Höhe. Und oft ist dies nicht das Ende der Abnehm-Geschichte. Mittels Jojo-Effekt erhält man meist nicht nur das alte Gewicht wieder zurück, sondern sammelt zusätzlich neue Kilos an. Auch Enttäuschung und Frustration machen sich breit, denn all die Disziplin und der Durchhaltewillen scheinen umsonst gewesen zu sein. Schnell greift man dann aus Trotz oder zum Trost zu Schokolade und anderen Leckereien. Dieses Verhalten sorgt schell für eine weitere Gewichtszunahme.

Zauberwort: Langsamkeit

Wer sich dem Jojo-Effekt nicht kampflos ausliefern will, hat jedoch gute Chancen, für die es jedoch einen Preis zu zahlen gilt. Ohne Jojo-Effekt kann man nur abnehmen, wenn man sich und seinem Körper genügend Zeit gibt. Langsames und gesundes Abnehmen ist dabei der Schlüssel zum Abnehmerfolg. Das lässt sich aber nur mit einer langfristigen Ernährungsumstellung erreichen. Ungesunde, kalorienreiche Nahrungsmittel sollten durch gesunde Lebensmittel wie Obst und Gemüse ersetzt werden. Darüber hinaus sollten die Portionen am Mittagstisch auf ihre Größe überprüft werden. Häufig isst man über den eigenen Sättigungspunkt hinaus – oft aus reiner Gewohnheit. Auch bei den Getränken ist ein langfristiges Umdenken notwendig. Es ist wichtig, zu erkennen, dass Softdrinks und Säfte nicht in großen Mengen getrunken werden sollten, da sie viele unnötige Kalorien enthalten. Stattdessen bieten sich vor allem Wasser, aber auch ungesüßte Tees oder leichte Saftschorlen an.

Sportlich ans Ziel

Auch Sport kann helfen, den Jojo-Effekt in Grenzen zu halten. Zum einen lassen sich mit Sport die einen oder anderen kulinarischen Sünden ausgleichen. Zum anderen hebt Sport auch den Grundumsatz an. Durch die gesteigerte Aktivität werden mehr Muskeln aufgebaut, die ebenso einen positiven Effekt auf den Kalorienbedarf des Körpers haben. Wer sein Übergewicht also ein für alle Mal loswerden möchte, sollte dies mit einer Mischung aus Sport und einer langfristigen Ernährungsumstellung erreichen. Wichtig ist vor allem, nicht auf Versprechen vom schnellen Abnehmen hereinzufallen. Nur wer langsam und gesund sein Übergewicht verliert, ist vor dem Jojo-Effekt sicher.